Light Sheer – Diodenlaser

Der Light Sheer Diodenlaser imitiert ein Licht der Wellenlänge 800 nm im infraroten Spektralbereich. Die bisherigen, langjährigen Erfahrungen zeigen, dass der Light Sheer (auch oft als „Gold Standard“ für die Epilation bezeichnet), bei nahezu allen Hauttypen eingesetzt werden kann.

Aufgrund seiner schwächeren Absorption im Melanin ist er auch bei dunkleren Hauttypen gut einsetzbar. Mit dem Light Sheer Laser lassen sich insbesondere die Behandlung von dunkleren Haaren durchführen. Blonde, rote und weiße Haare können meist nicht optimal erfasst werden.

Der Erfolg des Lasers basiert hauptsächlich auf folgenden speziellen Gerätekombinationen:

Spezielle Wellenlänge

Durch die reduzierte Absorption im Melanin bei 800 nm und der aktiven Kühlung während der Behandlung, sind epidermale Veränderungen weitgehend auszuschließen.

Variable Pulsbreite

Die Impulsbreiten von 5 – 100 ms sind notwendig, um die Energien an die unterschiedlichsten Haar- und Hautstrukturen anzupassen.

Hohe Strahlungsenergiedichte

Da die Strahlungsenergie jeweils auf die einzelnen Patienten bzw. Kunden abgestimmt wird, ist gewährleistet, dass es nicht zum Einsatz unnötig hoher Energie kommt. Bis zu 60 J/qcm können bei den Behandlungen eingesetzt werden. Sie reichen völlig aus, um entsprechend gute Ergebnisse zu erzielen.

Effektive Hautkühlung

Durch die speziell geformte Kühlspitze wird die Epidermis geschützt, epidermale Veränderungen treten nur sehr selten auf. Während des Laserns wird die Haut durch einen internen Wasserkreislauf gekühlt. Somit ist es erstmals möglich, gleichzeitig zu lasern und zu kühlen. Durch die konvexe Bauform der Kühlspitze wird durch den Druck auf die Haut, das unter der Hautoberfläche senkrecht  stehende Haar in waagrechte Position gebracht. Dadurch verändert sich der Abstand zum Haarfollikel. Das Haar wird dadurch optimaler behandelt. Zum anderen wird durch den Druck auf Hautoberfläche das Hämoglobin verdrängt, das sonst absorbiert werden würde.

Spotgröße und Form

Durch die Spotgröße von 1 qcm wird ein gutes Eindringen des Laserstrahls möglich, auch tiefer liegende Haarstrukturen an Rücken und Beinen sind dadurch gut zu behandeln.

Unterschied zwischen Laser und IPL-Haarentfernung

Der größte Unterschied zwischen Laser- und IPL-Haarentfernung liegt im verwendeten Lichttyp. Bei IPL (Intense Pulsed Light) handelt sich um eine breitbandig gepulste Lichtquelle (Blitzlampe), beim Laser dagegen um eine monochromatische kohärente Lichtquelle.

Bei einer professionellen Laserbehandlung wird selektiver vorgegangen und die optimal angepasste Energie zentriert sich auf das Haarfollikel und nicht auf die umliegende Haut. Die Laserbehandlung führt daher schneller zu sichtbaren und nachhaltigen Erfolgen und ist auch die bessere Wahl bei etwas dunkleren Hauttypen.

Bei der Haarentfernung mit IPL Geräten (die in den meisten Studios zur Haarentfernung zur Verfügung stehen) kann es häufig vorkommen, dass viele Haarfollikel lediglich geschädigt und somit nicht eliminiert werden. Ein Teil dieser geschädigten Haarfollikel regeneriert sich in ca. 5 – 10 Jahren, sodass aus bereits behandelten Haarfollikel wieder Haare wachsen können.

Aus diesen o. g. Gründen ist die Haarentfernung mit einem Laser definitiv nachhaltiger und effektiver.

Grundsätzlich muss man allerdings immer betonen, dass sich aus ruhenden Haarfollikeln im Laufe der Jahre immer wieder einige wenige Haare entwickeln können.

Literatur: Die Informationen auf dieser Seite basieren auf Texten aus dem Buch von Marc Oliver Bodendorf, Sonja Grunewald, Uwe Paasch: „Dermatologische Lasertherapie, Laserepilation“, Band 3, Verlag: KVM, ISBN 978-3-940698-80-3,